Drei Spieltage vor Schluss liegt die SG Wattenscheid 09 neun Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück. 09-Trainer Christian Britscho hatte zuletzt nach der 2:5-Pleite gegen den 1. FC Kaan-Marienborn schon betont, dass er an den Klassenerhalt keine Gedanken mehr vergeudet. Es gibt hierfür nur rein rechnerische Chancen.
Dennis Lerche dagegen hat noch nicht aufgegeben: "Im Fußball gibt es verrückte Geschichten, manchmal auch Wunder. Wir brauchen solch ein Fußballwunder. Zunächst einmal müssen wir alle drei Spiele gewinnen, Ahlen überholen und hoffen, dass kein NRW-Klub aus der 3. Liga absteigt und dann wären wir plötzlich wieder drin. Ich glaube daran!"
Der Stürmer schiebt hinterher: "Und auch wenn es am Ende nicht reichen sollte: Für uns sollte es auch darum gehen, dass wir uns positiv aus dieser Saison verabschieden und unsere tollen Fans noch ein paar mal glücklich machen."
Ob die 09-Anhänger den Publikumsliebling auch in der nächsten Saison an der Lohrheide sehen werden, ist noch offen. Ein Angebot zur Verlängerung liegt Lerche nach RS-Informationen vor. Doch mit der Unterschrift zögert er noch. Denn auch zwei Regionalligisten sollen Interesse an dem 12-Tore-Mann, der an drei weiteren Treffern beteiligt war, interessiert sein. Und diese Zahlen stammen aus gerade einmal 20 Einsätzen.
Zudem hilft mir Issa Issa sehr. Er war auch Profi und weiß wie das Geschäft funktioniert. Issa ist ein Freund, der mich auch sportlich berät. Er hat zuletzt viele Kontakte geknüpft und mir auch einige Türen geöffnet. Mal schauen, durch welche Tür ich am Ende gehen werde.
Dennis Lerche
Einige Begegnungen verpasste Lerche auch aufgrund von drei Ampelkarten. In Zukunft will er solche Sperren verhindern. "Ich bin ein emotionaler Typ und lasse mich manchmal zu einfach provozieren. Daran muss ich arbeiten. Das tue ich jetzt schon. Das wird mir in der neuen Saison auf jeden Fall nicht mehr passieren", verspricht er.
Lerche ergänzt: "Ich habe in der Vergangenheit viel Scheiße durchgemacht. Meine Oma und mein Opa sind 2020 gestorben, sie waren wie meine Eltern. Dieser Verlust war für mich heftig. Ich habe Zeit gebraucht. Aber seit vergangenem Sommer bin ich voll da. Deshalb sehe ich es auch so, dass meine Laufbahn erst in dieser Saison begonnen hat. Ich habe noch einiges vor und will keine Zeit verlieren", erzählt der 27-jährige Angreifer.
Das 1,87 Meter große Kraftpaket ist nicht zuletzt aufgrund seines Umfelds so stark wie aktuell. Lerche bedankt sich bei bestimmten Personen für die Unterstützung und erklärt: "Seit ich mit Melina zusammen bin, bin ich ein anderer Mensch. Sie ist für mich die beste Frau. Und auch ihre Eltern unterstützen mich sehr. Zudem hilft mir Issa Issa sehr. Er war auch Profi und weiß wie das Geschäft funktioniert. Issa ist ein Freund, der mich auch sportlich berät. Er hat zuletzt viele Kontakte geknüpft und mir auch einige Türen geöffnet. Mal schauen, durch welche Tür ich am Ende gehen werde."
In drei Wochen ist die Regionalliga-Saison beendet und dann geht es für den Torjäger der SG Wattenscheid gemeinsam mit seiner Freundin Melina nach Fuerteventura. "Da wollen wir dann entspannen und Klarheit haben, wie es für mich ab dem 1. Juli weitergeht", verrät er.